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Helvetzid an Alireza

Helvetzid an Alireza am 30. November 2022 im Foyer Étoile in Genf

Am Donnerstag, dem 8. Dezember 2022, versammelten sich Hunderte von solidarischen Menschen in Gedenken an den jungen Alireza, der sich am Mittwoch, dem 30. November 2022, das Leben genommen hatte. Er war seit mehreren Jahren in der Schweiz, die ihm jedoch kein Recht auf eine Aufenthaltsgenehmigung gab. Er hatte gerade ein Urteil des BVGer erhalten, das ein Nichteintreten auf sein Gesuch bestätigte und seine Abschiebung nach Griechenland anordnete, mit der Begründung, dass dieses Land "sicher" gewesen wäre. In Griechenland hatte Alireza mehrere Monate unter kritischen Lebensbedingungen verbracht, was zu schweren Traumata geführt hatte. Sein Tod war ein Schock, der eine Welle der Traurigkeit und Wut über eine Migrationspolitik auslöste, die mit ungerechten Verwaltungsentscheidungen tötet. Aus den Reden von Alirezas Freunden und den Vereinen, die sie unterstützen, gehen mehrere wichtige Forderungen hervor, damit sich die Dinge ändern: Die Erteilung einer B-Bewilligung (Flüchtling), um die Integration und Ausbildung zu ermöglichen, das Ende der Dublin-Überstellungen nach Griechenland, eine kantonale Identitätskarte für abgewiesene Personen, die Schließung von unzureichenden Zentren. Der Familie die Möglichkeit zu geben, in die Schweiz zu kommen, um zu trauern und administrative Schritte zu unternehmen, und eine Untersuchung der Umstände von Alirezas Tod durchzuführen.

asile.ch, 12.12.2022